In 20 Jahren (Kurzgeschichte)

In den letzten Jahren war sein Leben irgendwie zum Stillstand gekommen. Nichts passierte mehr, nicht änderte sich mehr. Jeder Tag floss im selben öden Rhythmus dahin und nichts neues kam mehr hinzu. Die ganze Welt um Ihn herum bewegte, entwickelte sich, nur er bewegte sich nicht weiter. Ab und zu erzählten Ihm Freunde, Sie würden jetzt heiraten, oder hatten Ihr erstes Kind bekommen, wohl um Ihn daran zu erinnern, dass die Zeit für andere nicht stillstand. Nacht um Nacht lag er wach in seinem Bett und überlegte, was er denn tun sollte. Doch nichts fiel Ihm ein. Keine Aufgabe stellte sich Ihm in den Weg, keine In 20 Jahren (Kurzgeschichte) weiterlesen

Zitate

Übrigens aber rate ich auch an, um deiner selbst und um andrer willen ja nicht zu glauben, es sei irgendeine Gesellschaft so ganz schlecht, das Gespräch irgendeines Mannes so ganz unbedeutend, daß man nicht daraus irgend etwas lernen, irgendeine neue Erfahrung, irgendeinen Stoff zum Nachdenken sammeln könnte.

Freiherr von Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Auflage 1790

Kriegsrat (Kurzgeschichte)

„Erstatten Sie bitte Bericht, Fräulein.“ Der König saß auf seinem Thron, die blattförmige Krone sanft ruhend auf seinen spitzen Ohren, und blickte mit seinem ernsten, doch faltenlosen Antlitz herab zu Elsfaria. Sie richtete sich auf, drückte Ihre Schulterblätter zurück, um eine möglichst stramme Haltung anzunehmen. Obwohl Sie sich noch kurz vor dem Eintreten in den Saal Ihre blonden Haare gemacht und die dunkelgrüne Uniform über dem schlanken, ranken Körper zurecht gerückt hatte ließ ein letzter Funken Selbstzweifel nicht von Ihr ab. Saß die Brosche des Kriegskomitees richtig auf Ihrem Revers? Waren die Unterlagen auf Ihrem Klemmbrett gut genug aufbereitet? Für einen Moment war Elsfaria versucht, mit der Hand nochmals über Ihr Haar zu streichen und dabei über die Kante Ihres spitzen Ohrs zu streicheln. Sie schob den Gedanken beiseite so gut es ging und hoffte, nach Ihrer Pflicht den Raum ohne Tadel verlassen zu dürfen. `

„Vom Verwalter der Waffen ist ein Schreiben eingetroffen. Er ist sehr besorgt, wie er die geforderte Menge an magiedurchwirkten Schwertern bis Ende dieses Monats erreichen soll. Es fehle Ihm einfach an trainierten Zauberern als auch Schmieden Kriegsrat (Kurzgeschichte) weiterlesen

Corona und die Zukunft

Corona hält die westliche Welt fest im Griff und wird wahrscheinlich in den nächsten Wochen nur noch schlimmer wüten. Doch was bedeutet das langfristig für Deutschland, Europa, ja die ganze westliche Welt? (Für Asien, Afrika, Südamerika, Arabien etc. gilt eine andere Ausgangslage in Produktion, Wirtschaft, Politik und Sozialverhalten. Deshalb sind Sie auch nicht Gegenstand dieses Artikels)

In der Natur der Sache liegt natürlich, dass diese Punkte alle Überlegungen sind, die von den zukünftigen Entwicklungen überworfen werden können. Da der Autor jedoch auch schon richtige Voraussagen getroffen hatte mit der Wahl Donald Trumps 2016, sowie dem Ausgang der Ukraine Affäre, lehnt er sich jetzt mal aus dem Fenster.

Was wird also wahrscheinlich passieren?

Als erstes werden natürlich viele Firmen in Schieflage geraten. Wenn man noch vor einem Jahr sagte, dass die Zinsen nicht angehoben werden können, da sonst viele Firmen nicht mehr existieren können, dann ist ein mehrwöchiger Totalverlust durch Schließungen ein Todesstoß. Der Staat will den Geschäften eine Stundung der Mieten einräumen bis zum Ende der Krise. Also werden die Vermieter in die Pleite getrieben. Wenn da der Staat wiederum gegensteuert, dann geht es massiv auf die Banken, was dann wieder zu einer Bankenrettung Corona und die Zukunft weiterlesen

Zitate

Dreizehn ist ein gutes Alter; vierzehn ist schon spät genug. Es ist ein großer Fehler, einen Jugendlichen in der Schule festzuhalten, bis er beginnt zu glauben, er wisse mehr als sein Vater oder irgendwer sonst. Wir kennen keinen, der erst mit, sagen wir, achtzehn oder neunzehn ein Handwerk gelernt hat und darin richtig gut wurde. Wenn ein Junge (falls er ein fähiger Schüler ist) in einer guten Werkstatt lernt fühlt er sich zum Zeitpunkt seiner Volljährigkeit kompetent genug, gegenüber jedem normalen Handwerker seinen Mann zu stehen. Dies ist eines der großartigsten und glücklichsten Gefühle, die ein junger Mann haben kann, wenn er den Kampf des Lebens fest auf beiden Beinen stehend beginnt.

Fred T. Hogson; COLLINGWOOD, ONTARIO, April 1905

Aus dem Vorwort in „Easy lessons in the art of practical wood carving“